Zum Hintergrund:
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hatte im vergangenen Jahr bei einem Besuch die Entscheidung bekannt gegeben, dass die Fachschule für Produktdesign einen Bachelor-Studiengang Design erhält und zudem um ein Designstudio erweitert wird. Seitdem laufen die Planungen für das neue Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Porzellanfabrik Hutschenreuther B auf Hochtouren.
Geplant ist im ersten Schritt ein Neubau mit 3500 qm2 Nutzfläche. In diesem sollen die dringend benötigten Werkstätten und Ateliers untergebracht werden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist ein Anbau mit rund 1000 qm2 vorgesehen, der bereits in der jetzigen Planung berücksichtigt und später für den Hochschulbetrieb genutzt werden soll.
Beim durch den Bauherrn (Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge) durchgeführten europaweiten Architektenwettbewerb waren nach einem vorgeschalteten Auswahlverfahren schließlich 20 Büros aufgefordert worden, Entwürfe für das neue Studio einzureichen. Von jedem Wettbewerbsteilnehmer wurden im Verfahren die gleichen Leistungen verlangt, damit die Entwürfe fair miteinander verglichen werden konnten. Alle Wettbewerbsteilnehmer hatten gleiche „Startchancen“: Sie konnten ihre Arbeit zum gleichen Zeitpunkt, also ab der Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen, beginnen. Die Arbeit der Teilnehmer endete mit der anonymen Abgabe der Wettbewerbsarbeiten. Die Tatsache, dass keine namentliche Zuordnung zu den Wettbewerbsarbeiten möglich ist, sollte vor allem dazu beitragen, die Objektivität des Preisgerichts nicht zu gefährden. Das Qualitätsurteil, welches vom Preisgericht in einem demokratischen Verfahren gefällt wurde, erfüllt die Vorgabe, gleichermaßen gestalterische, wirtschaftliche, funktionale, technische und ökologische Aspekte berücksichtigt zu haben.