In seinem Kampf gegen die Stromtrasse SüdOstLink hat der Landkreis Wunsiedel i. Fichtel-gebirge der Öffentlichkeit heute neue, gute Argumente vortragen können. Ein neues Gutachten von Prof. Dr. Lorenz Jarass kommt zu dem Ergebnis, dass der SüdOstLink für die bayerische Stromversorgung energiewirtschaftlich nicht notwendig ist und andere kostengünstigere Alternativen den bayerischen Bedarf komplett abdecken könnten. Diese werden im Netzentwicklungsplan aber unberücksichtigt. Aus juristischer Sicht verstößt der Bundesbedarfsplan zudem gegen Europarecht, was durch den Europäischen Gerichtshof geprüft werden müsse. Dies hat die durch den Landkreis beauftragte Kanzlei Baumann nun beim Bundesverwaltungsgericht beantragt.
Landrat Peter Berek sagt dazu: „Wir hier im Fichtelgebirge werden auch weiterhin alles tun, was wir können, um diese Planung zu verhindern. Gleichzeitig zeigen wir aber auch Alternativen auf. Der Wunsiedler Weg steht seit Jahren für eine dezentrale Energieversorgung, wir nehmen bei der Energiewende deutschlandweit inzwischen eine Vorreiterrolle ein und das ist ein Weg, der im Gegensatz zu solchen überdimensionierten Planungen auch von den Bürger*innen mitgetragen wird. Aus diesem Grund unterstütze ich vollumfänglich die Sicht von Professor Jarass, der mit Bezug auf den SüdOstLink von einer „Harakiri-Planung zulasten der deutschen Stromverbraucher“ spricht.“
Die Ausführungen von Rechtsanwalt Wolfgang Baumann und von Prof. Dr. Lorenz Jarass könnt Ihr hier im Detail auch noch einmal nachlesen: