Supermarkt, Hausarzt, Jugendamt – drei, für die es keinen Lockdown gibt. „Das Jugendamt ist aus unserer Sicht nicht nur systemrelevant – es ist vor allem auch menschlich relevant“, sagt Sandra Wurzel, Leiterin des Jugendamtes im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge. „Das Jugendamt hilft in der Krise. Es bietet Unterstützung und leistet weit mehr als den meisten Menschen bekannt ist. „Das sind doch die, die die Kinder aus Familien nehmen“ – lautet leider das gängige Vorurteil. Schaut man auf unsere Arbeit, dann sieht man aber, dass unser Landkreis jährlich rund 7,6 Mio. € für Beratung, Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien ausgegeben hat, nur rund 0,1 % davon sind in das Thema Inobhutnahmen geflossen.“
Die vielfältigen Aufgaben ins Bewusstsein der Menschen zu bringen, möchte man auch durch die Teilnahme an einer bundesweiten Aktionswoche erreichen, die heute (20.04.) gestartet wurde. Den bundesweiten Startschuss dazu hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey am Mittag in Berlin gegeben. Unter dem Motto „Wer begleitet uns beim Großwerden?“ will das Kreisjugendamt nun in den kommenden Wochen über die Medien und Social Media zeigen, wie groß der Schutzschirm ist, den es für Kinder, Jugendliche und Familien in unserer Region tatsächlich gibt.