Steigende Müllmengen und höhere Kosten in allen Bereichen: 

KUFi kann die geltenden Müllgebühren im Landkreis nicht länger konstant halten

„Auch Gebühren unterliegen einer regelmäßigen Neukalkulation und damit verbunden auch einer Anpassung. Bereits im vergangenen Jahr haben wir im Verwaltungsrat des KUFI eine Gebührenerhöhung angekündigt. Durch die Pandemie und die Lage durch den Krieg in der Ukraine haben sich die Rahmenbedingungen noch einmal erheblich verschlechtert, so dass eine merkliche Gebührenerhöhung unausweichlich ist.“ Mit diesen Worten schilderte der Vorstand des Kommunalunternehmens Umweltschutz Fichtelgebirge (KUFi), Kurt Ernstberger, dem Kreistag die aktuelle Situation, die sich seit einigen Jahren bereits abgezeichnet hatte.

Die Müllmengen steigen in allen Bereichen, insbesondere im Bereich Biomüll, Sperrmüll und auch bei den Gartenabfällen fallen immer größere Mengen an, die durch das KUFi entsorgt werden müssen und die somit auch höhere Kosten verursachen. Zudem sind die Preise in allen Bereichen gestiegen – davon ist, wie jeder Privathaushalt und jedes Unternehmen, auch die Abfallwirtschaft betroffen.

„Die Inflationsrate liegt im März 2022 bei 7,3 % und hat sich gegenüber dem Zeitraum April/Mai des Vorjahres verdreifacht“, erklärt Ernstberger weiter. Und diese Preissteigerung komme inzwischen aus allen Richtungen auch auf das KUFi zu. Reparaturen und Einkäufe von Ersatzteilen für die elf Abfallsammelfahrzeuge, sowie für weitere Kleinlaster und Baustellenfahrzeuge seien gestiegen, der Dieselpreis habe sich seit Anfang 2021 um 90 % erhöht und damit fast verdoppelt. Allein der hohe Dieselpreis führe zu monatlichen Mehrkosten von rund 13.000 EUR und auch die Transporteure von Wertstoffen gäben ihrerseits Preissteigerungen an Kunden wie das KUFi weiter. Darüber hinaus hätten sich beispielsweise seit 2017 auch die Tariflöhne um mehr als 11 % erhöht.

Landrat Peter Berek sagt dazu: „Die Abfallwirtschaft muss sich als kostenrechnende Einrichtung aus den Gebühren finanzieren, entsprechend haben wir zu kalkulieren. Eine Gebührenerhöhung ist nie schön und sie fällt uns gerade zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht leicht. Allerdings hat unser KUFi immer gut gewirtschaftet, sodass trotz der äußerst angespannten Rahmenbedingungen eine noch höhere Gebühr vermeidbar ist.“

Der Kreistag hat der Erhöhung zugestimmt. Sie liegt bei 28 Prozent und soll zum 01.07.2022 in Kraft treten.