Zensus 2022


Hinweis:

Die Befragungen sind abgeschlossen, die Ergebnisse werden im Frühjahr 2024 auf Aktuelles (bayern.de) veröffentlicht.


Zensus 2022

Was ist der Zensus?

Mit dem Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme notwendig. In erster Linie werden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt. In Deutschland ist der Zensus eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch eine Stichprobe ergänzt und mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wird.

Wer organisiert den Zensus?

In Vorbereitung auf den Zensus 2022 wurden in den kreisfreien Städten und Landkreisen in Bayern
94 Erhebungsstellen eingerichtet. Sie sind wichtige Partner für das Bayerische Landesamt für Statistik, da sie für die Organisation und Koordination bei der Durchführung des Zensus 2022 zuständig sind. Die örtlichen Erhebungsstellen werden im Rahmen der Haushaltebefragung und der Befragung an Anschriften mit Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften tätig. Hierbei kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Erhebungsstellen um die Anwerbung, Betreuung, Schulung und Koordination von Interviewerinnen und Interviewern, den sogenannten Erhebungsbeauftragten.

Wie wird der Zensus durchgeführt?

Im Rahmen einer Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis wird ein Teil der Bevölkerung direkt befragt, um Über- und Untererfassungen in den Melderegistern zu erkennen und weitere Merkmale wie beispielsweise das Bildungsniveau zu erfassen.

Zusätzlich wird in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften jeder Bewohner in einer Vollerhebung erfasst, da die notwendige Qualität der Melderegisterdaten in diesen sogenannten Sonderbereichen aufgrund der besonderen Wohnform nicht unmittelbar gegeben ist.

In der Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) werden alle Eigentümer und Verwalter von Wohnraum befragt, um verlässliche Informationen über den Wohnungsbestand und die Wohnsituation der Bevölkerung zu erhalten.

Die Haushaltegenerierung ermittelt aus den Erkenntnissen der Erhebungsteile Zusammenhänge über Zahl, Größe und Struktur der Wohnhaushalte. Sie schafft damit eine wichtige Datengrundlage für die Beschreibung und Analyse der sozialen Verhältnisse in der Gesellschaft.

Wer führt die Haushaltsbefragungen durch?

Die Befragungen führen offizielle Erhebungsbeauftragte vor Ort durch. Ihnen kommt eine wichtige Rolle zu, denn in Bayern sollen beim Zensus 2022 mehr als zwei Millionen Menschen von mehr als 20 000 Erhebungsbeauftragten interviewt werden. Grundvoraussetzungen für diese Tätigkeit sind Volljährigkeit, Zuverlässigkeit und zeitliche Flexibilität. Hinzu kommt das wichtige Thema der verbindlichen Verschwiegenheit, denn die gewonnenen Informationen im Rahmen der Tätigkeit sind ausschließlich für den Zensus bestimmt.

Die Befragung verfolgt zwei Ziele. Zum einen dient die Haushaltebefragung der Ermittlung der Einwohnerzahl, indem Über- und Untererfassungen festgestellt werden (Ziel-1-Befragung). Zum anderen werden weitere Merkmale abgefragt, die in den bestehenden Registern nicht vorliegen, für Aussagen über die Zusammensetzung und Struktur der Gesellschaft erforderlich und gesetzlich vorgeschrieben sind (Ziel-2-Befragung).


Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Sie unter:

Freiraum für Macher