Carsharing-Angebot im Landkreis wird weiter ausgebaut

Autofahren wird derzeit spürbar teurer – da kann es eine Lösung sein, auf einen eigenen großen Wagen zu verzichten und sich ein solches Auto vielleicht nur für die Termine zu holen, für die es wirklich benötigt wird. Um Ausflüge oder Einkaufs- und Transportfahrten besser möglich zu machen, haben die Kommunen im Landkreis das Carsharing-Angebot weiter ausgebaut. Neben der bestehenden Flotte in Marktredwitz (Renault Master mit neun Sitzen, Renault Zoe mit fünf Sitzen) und Selb (Opel Vivaro mit neun Sitzen), gibt es künftig auch Angebote in Röslau, Weißenstadt und Wunsiedel. Für Röslau und Weißenstadt wurde ebenfalls ein Opel Movano mit neun Sitzen angeschafft, der seinen Standort seit Oktober in Weißenstadt hat. Der Liefertermin für den neun-sitzigen Renault Trafic, der in Wunsiedel stationiert werden wird, steht noch nicht abschließend fest. Zugesagt ist eine Lieferung aber für das erste Halbjahr 2022.

„Die Resonanz auf die Carsharing-Angebote in der Region ist gut, auch wenn natürlich klar ist, dass die Nachfrage in der Corona-Pandemie deutlich geringer war, als in „normalen“ Zeiten“, sagt Kevin Fischer, der als Koordinator des Projektes „Mobilitäts-und Teilhabestationen“ das Thema Carsharing im Landkreis mitbetreut. „In Marktredwitz sind inzwischen knapp 200 Nutzerinnen und Nutzer registriert, in Selb sind es fast 140 und in Weißenstadt schon jetzt fast 30. In Marktredwitz hat der Renault Master fast 47.000 Kilometer zurückgelegt und der Renault Zoe fast 37.000 Kilometer. Beim Vivaro in Selb sind es über 60.000 Kilometer und der Opel Movano in Weißenstadt knapp 2.000 Kilometer.“

Anbieter aller Fahrzeuge im Landkreis ist die Firma Mikar, auf deren Website (www.mikar.de) man sich als Nutzer registrieren kann. Die Registrierung ebnet dann nicht nur den Weg für eine Buchung der Autos hier im Landkreis; Registrierte können mit der App auf dem Handy oder einer speziellen Karte, die Mikar ihnen zur Verfügung stellt, damit bundesweit auf die Fahrzeuge der Mikar-Flotte zurückgreifen. Einzige Voraussetzungen für die Nutzung: man muss einmal seinen Führerschein beim Ordnungsamt überprüfen lassen und mindestens ein Jahr Fahrpraxis vorweisen können.

Landrat Peter Berek: „Carsharing ist auch im ländlichen Raum ein gesellschaftlicher Zukunftstrend. Beschleunigt wird das Ganze durch aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Energiewende und Klimaschutz. Wir arbeiten hier im Landkreis intensiv am Thema Mobilität, wir stellen unseren ÖPNV schrittweise neu und moderner auf und diesen ergänzen wir mit weiteren flexiblen und kostengünstigen Angeboten, mit denen wir unsere Bürgerinnen und Bürger vielleicht sogar ein Stück weit zum Umdenken anregen wollen.“

Wer in Weißenstadt oder Röslau ein großes Fahrzeug benötigt, kann den Neun-Sitzer unkompliziert online buchen. Frank Dreyer (Bürgermeister Weißenstadt) und Heiko Tröger (2. Bürgermeister Röslau) haben das Fahrzeug bereits persönlich getestet.