Leben mit HIV

Anders als du denkst?

Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Und würden das auch gern. Aber Unwissenheit und Vorurteile ihrer Umgebung machen ihnen das Leben oft unnötig schwer. Dagegen helfen Aufklärung und Selbstbewusstsein. Denn Menschen mit HIV widersprechen Diskriminierung, Schuldzuweisungen und Berührungsängsten.

Bereits 1988 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den 1. Welt-AIDS-Tag ins Leben. 2022 findet dieser nun zum 34. Mal statt. Ziel war und ist es, die Rechte der HIV-positiven Menschen zu bekräftigen. Durch zahlreiche Aktionen soll an diesen Tag weltweit über HIV/AIDS informiert werden, Solidarität mit HIV-positiven Menschen gezeigt werden und an die Menschen erinnert werden, welche an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind.

Der Fachbereich Gesundheitswesen des Landratsamtes Wunsiedel i. Fichtelgebirge bietet diesbezüglich eine kostenlose AIDS-Beratung an. Bürger und Bürgerinnen können sich bei Interesse gern unter 09232/80-120 beraten lassen oder aber einen Gesprächsterminvereinbaren. Ganzjährig besteht auch, nach entsprechender Terminvereinbarung, ein kostenloses HIV-Testangebot.

Im Jahr 2020 haben sich nach Angabe des Robert Koch Instituts ca. 2000 Menschen in Deutschland neu an HIV infiziert. Rund 900 Menschen erkranken pro Jahr in Folge einer HIV-Infektion an Aids obwohl es vermeidbar wäre. Denn bei rechtzeitiger Behandlung lässt sich der Ausbruch von Aids verhindern. Hinzu kommt, dass HIV unter Therapie auch nicht mehr übertragbar ist. Das sind die guten Nachrichten. Die schlechten: Diskriminierung macht HIV-positiven Menschen das Leben oft immer noch unnötig schwer. Meist sind Vorurteile und Unwissenheit der Grund. Manche fürchten nach wie vor eine Übertragung des Virus im Alltag und gehen deshalb auf Abstand, obwohl es dafür keinen Grund gibt.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt diesen Tag daher unter ein bestimmtes Motto und wird dabei von deutschen AIDS-Stiftung und der deutschen Aidshilfe unterstützt.: „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“

Schon lange muss HIV im Alltag nicht mehr die Hauptrolle spielen. Ein entspanntes und respektvolles Zusammenleben von Menschen mit und ohne HIV ist für viele bereits eine Selbstverständlichkeit. Hilfreich ist, wenn alle Beteiligten gut Bescheid wissen. Unsicherheiten lassen sich meist durch Informationen aus dem Weg räumen.

Anlässlich des anstehenden Welt-AIDS-Tages hat Diana Zaus, Präventionsfachkraft des Fachbereichs Gesundheitswesen am Landratsamt Wunsiedel i. Fichtelgebirge (links im Bild), interessierten Schülerinnen und Schülern des bfz Marktredwitz Info-Tüten übergeben. Mit dabei waren auch die Koordinatorin der BvB-Maßnahme am bfz , Heidi Thoma, sowie die die Fachkraft für BvB (Berufsvorbereitende Bildung), Maria Schindler (beide rechts im Bild).