Intakte Ökosysteme tragen dazu bei, die Lebensgrundlagen der Menschen zu verbessern und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Außerdem wirken sie dem Klimawandel entgegen. Daher haben die Vereinten Nationen die „Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen“ für die Jahre 2021 bis 2030 ausgerufen., um die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen.
Zwischen 2022 und 2024 finden in Deutschland im Rahmen der UN-Dekade fünf Wettbewerbsrunden für aktuelle Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen statt. In jeder Wettbewerbsrunde steht ein neuer Ökosystem-Komplex im Mittelpunkt für den das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz repräsentative Projekte auszeichnen. In der Bewerbungsrunde zum Ökosystem-Komplex „Gewässer und Auen“ gehört das Projekt „InseGdA ‒ Artenvielfalt im Eger- und Röslautal ‒ Anwendung insektenfreundlicher Bewirtschaftungsmethoden im Verbund von Gewässer und Aue“ unter einer beträchtlichen Zahl herausragender Bewerbungen zu den Top 10 und damit zu den Finalisten des Wettbewerbs: www.undekade-restoration.de/projekte/insegda
Der Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge hat InseGdA, ein Projekt, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird, im Herbst 2020 gestartet. In diesem Projekt werden Konzepte zur Bewirtschaftung und Pflege der Gewässer und Auenflächen entlang der Eger und Röslau entwickelt und umgesetzt, die die Lebensraumbedingungen für die Insekten verbessern und so die Insektenvielfalt erhöhen. InseGdA arbeitet eng mit vielen verschiedenen lokalen Akteuren zusammen: Bayerischer Bauernverband (Kreisverband Wunsiedel), Fichtelgebirgsverein, Ökologische Bildungsstätte Hohenberg, Wasserwirtschaftsamt Hof, Lernort Natur-Kultur Fichtelgebirge, Maschinenring Hochfranken GmbH, Naturpark Fichtelgebirge, Fachberatung für Fischerei Oberfranken. Über Oberfranken hinaus bestehen enge Kooperationen zwischen InseGdA und den Hochschulen Magdeburg Stendal (Fachgebiet Gewässer- und Renaturierungsökologie) sowie Weihenstephan-Triesdorf. Im Rahmen dieser Kooperationen unterstützen uns die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und auch die Studierenden bei unseren Untersuchungen zur Insektenvielfalt im Projektgebiet.