Der Radwegebau im Landkreis soll auch 2024 große Fortschritte machen

Mehr als 10 Kilometer neue Strecken und rund drei Millionen Euro verbaut – die Bilanz im Radwegebau im Landkreis für das vergangene Jahr kann sich sehen lassen. Grund und Ansporn für das Radwegeteam des Landkreises im neuen Jahr hier nahtlos anzuknüpfen. Die Planung steht und sobald die Witterung es im Frühling zulässt, werden die ersten Maßnahmen starten. Müssen sie auch, denn die Planer haben sich viel vorgenommen. Gut so, findet Landrat Peter Berek: „Die Radwegeinfrastruktur ist für unsere Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung, aber auch für den Tourismus. Hier möchten wir uns weiter verbessern. Die Besucherzahlen steigen, das freut uns sehr. Wir sehen aber auch, dass hier noch reichlich Luft nach oben ist. Der Radtourismus wird uns hier weiteren Auftrieb geben.“

Größtes Bauprojekt ist und bleibt dabei auch 2024 der Eger-Radweg – eine der zentralen Achsen, die quer durch den Landkreis führt. Mehr als sieben Kilometer konnten dort im vergangenen Jahr fertig gestellt werden, darunter der landschaftlich höchst attraktive Abschnitt Franken/Thusmühle, der auch mit dem Bau einer neuen Brücke verbunden war und nun die Fahrzeit zwischen Röslau und Weißenstadt entscheidend verkürzt. Darüber hinaus konnte die Strecken Neudes/Neudorfer Mühle (Pfaffenwald) und Wendenhammer für den Verkehr freigegeben werden. Im Bereich Marktleuthen West und Marktleuthen Ost (auch hier musste eine Brücke errichtet werden) sind die Arbeiten vor der Winterpause gut vorangekommen, sodass sie planmäßig bis zur Jahresmitte abgeschlossen werden können.

Um die bewilligten Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bestmöglich zu nutzen, ist im Bereich Marktleuthen zudem die Asphaltierung der innerstädtischen Bereiche südlich der Eger vorgesehen. Nach vielen Jahren der Planung und Abstimmung soll Ende 2024 dann auch der wichtige Lückenschluss Röslau/Neudes baulich abgeschlossen werden, sodass sich Radlerinnen und Radler von Nah und Fern auf der neuen, qualitativ hochwertigen Trasse zwischen der Quelle bei Weißenstadt und Landesgrenze bei Schirnding bewegen können. Zudem sollen auf der vollen Länge von rund 50 Kilometern die Begleitinfrastrukturmaßnahmen fertiggestellt werden: dazu zählen beispielsweise Rastmöglichkeiten, Radabstellanlagen oder Radservicestationen sowie Ruhebänke.

Auch an der Vermarktung wird parallel weitergearbeitet. Gemeinsam mit den tschechischen Partnern aus den Regionen Karlovy Vary und Ústí nad Labem soll in den kommenden Jahren eine Vermarktungsstrategie für den gesamten Radweg von der Quelle bis zur Mündung erarbeitet und umgesetzt werden. Für die Erstbewerbung wurde zum Beispiel ein Teaser-Film gedreht, der bald zum Einsatz kommen wird.

Die zweite große Baustelle ist die Perlenroute, die die Landkreise Hof und Wunsiedel direkt miteinander verbindet und andererseits eine Brücke in den sogenannten „Ascher Zipfel“ schlägt. Mit dem Bau und der Freigabe der fast zwei Kilometer langen Verbindung Eulenhammer/Rehau ist man hier ein gutes Stück vorangekommen; eine Investition von mehr als 630.000 Euro. 2024 packt man einen letzten Teilabschnitt an – die grenzüberschreitende Verbindung Selb/Asch bei Wildenau wird auf deutscher, sowie auf tschechischer Seite umgesetzt werden.

Aber auch abseits der großen Achsen wird viel geschehen. Im Frühling ist die Verkehrsfreigabe des neuen Geh- und Radweges zwischen Tröstau und Nagel vorgesehen, die witterungsbedingt verschoben werden musste. Zudem werden neue Projekte planerisch angegangen bzw. weiter vorangetrieben – etwa die Asphaltierung des Brückenradwegs in Tröstau, die langersehnte Verbindung Vordorf/Meierhof sowie der Lückenschluss Arzberg/Elisenfels.

„Zusammen mit unseren Partnern vor Ort, den beteiligten Städten und Gemeinden sind wir nach vielen Jahren der Planung und einigen „Klimmzügen“ endlich auf der Zielgeraden angekommen“, sagt Sebastian Köllner aus dem Radwege-Team des Landkreises. „Die neue, durchgängige Trasse des Eger-Radwegs wird wahrhaftig ein neues Highlight für unsere gesamte Region – gleichermaßen für Touristen und die einheimische Bevölkerung.“ Und sein Kollege Petr Kostner ergänzt: „Die neuen Achsen wie der Eger-Radweg oder die Perlenroute sind nicht nur touristische Projekte, sie schaffen auch neue, direktere Verbindungen zwischen den Städten und Gemeinden im Landkreis sowie deren Ortsteilen –  die Region rückt somit näher zusammen. Neben Alltags- und Freizeitradlern sind auch andere Nutzergruppen herzlich eingeladen, die neuen Wege in einem guten Miteinander zu nutzen und die Region aus anderen Blickwinkeln neu zu entdecken.“

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