Höchstädt i. F.

Dörfer

Braunersgrün, Rügersgrün

Weiler

Hofmühle

Einöden

Tännig, Witzlebensmühle

Geschichte

Höchstädt liegt an einer alten Handelsstraße, die bereits im 11. Jhd. bestand und das Fichtelgebirge von SW nach NO durchquerte; zu dieser Zeit entstanden zwei Adelssitze. Urkundlich tritt die Siedlung am 29.3.1298 in Erscheinung, als Burggraf Johann I. von Nürnberg als Schadenswiedergutmachung das Dorf an das Kloster Waldsassen übergibt. Im Lehenbuch des Burggrafen Johann III. v. Nürnberg befindet sich das Dorf 1413 "zu Hohstet im Hohenberger Gericht", im späteren Sechsämterland in der Markgrafschaft Bayreuth.

Im 15. Jhd. entstehen zwei Ansitze in Höchstädt, später Unter- und Oberhöchstädt genannt. In Unterhöchstädt erhalten 1441 die v. Rabenstein das Rittergut, 1536 die v. Heidenaab, 1668 die v. Waldenfels, das bis 1847 besteht. 1398 belehnt Burggraf Johann der III. den aus einer alten egerländischen Reichsministerialenfamilie stammenden Peter Rorer mit sieben Höfen und drei Herbergen, die Nachkommen errichten ein neues Schlossgebäude (in Oberhöchstädt), welches sie 1467 zu Lehen erhalten. 1559 verkaufen die Rorer ihr Gut an die v. Witzleben, 1644 erwirbt es die Stadt Wunsiedel für das Sigmund-Wann-Stift.1791 wird die Markgrafschaft Bayreuth an die Krone Preußens übereignet, 1806 Besetzung durch französische Truppen, 1810 erfolgt die Abtretung an Bayern.1818 werden die Gem. Unter- und Oberhöchstädt gebildet.

Zu Oberhöchstädt gehören Witzlebensmühle, Ruggenmühle, Karolinenhain und Braunersgrün, 1821 Vereinigung zur Gem. Höchstädt.In der Nacht vom 1. zum 2. Mai 1879 brennt das untere, im Privatbesitz befindliche Schloß ab, die nebenstehende Kirche wird stark beschädigt; Einweihung des neuen Kirchenbaus am 20.11.1887. Am 1.5.1914 wird die Eisenbahnlinie Holenbrunn-Selb eröffnet, Höchstädt erhält Bahnanschluss; am 3.10.1923 Eingemeindung des Einzel Tännig; 1.1.1978 Eingemeindung von Rügersgrün; ab 1.5.1978 bildet Höchstädt mit Thierstein und Thiersheim eine Verwaltungsgemeinschaft.

Quelle: Dietmar Hermann - Fichtelgebirgslexikon