Kirchenlamitz

Dörfer

Großschloppen, Hohenbuch, Kleinschloppen, Niederlamitz, Niederlamitzerhammer, Raumetengrün, Reicholdsgrün

Weiler

Dörflas bei Kirchenlamitz, Epprechtstein, Fahrenbühl, Fichtenhammer, Hinteres Buchhaus, Mittelschieda, Oberschieda, Unterschieda, Vorderes Buchhaus.

Einöden

Bahnhof Kirchenlamitz, Baumgarten, Entenloh, Fuchsmühle, Neuenhammer, Schnepfenmühle, Vorsuchhütte, Wustung

Geschichte

Die Anfänge des noch 1356 urkundlich als Dorf Kirchen Lomnicz bezeichneten Orts, sind eng mit der Geschichte der Burg Epprechtstein verbunden. Die Besitzer der Burg waren auch Besitzer der ehemaligen Siedlung. Als ab 1356 die gesamte Herrschaft Epprechtstein im Besitz der Burggrafen von Nürnberg ist, entsteht ein Wasserschloss und um die Kirche eine Siedlung. Die Amtleute bewohnen die Höhenburg und das Wasserschloss, das noch bis 1795 bestand und in dem 1812 das Landgericht untergebracht wird.

Kirchenlamitz erhält 1374 stadtrechtliche Privilegien und bildet dann bis 1613 ein eigenes Amt im Sechsämterland der Markgrafschaft Bayreuth; 1792 geht die Stadt an Preußen über, ab 1810 an Bayern.

1429 plündern und zerstören die Hussiten Kirchenlamitz, auch durch den 30jährigen Krieg wird der Ort schwer geschädigt.

1830 werden durch ein Großfeuer 45 Häuser vernichtet, darunter die gotische Kirche; 1836 brennt der obere Markt ab.

Durch Artilleriebeschuß werden am 17.4.1945 neben Scheunen 27 Häuser völlig zerstört, 21 Tote sind zu beklagen.

Am 18.5.1356 wird urkundlich ein Zinnwerk am Lauterbach genannt, das nicht weit von Kirchenlamitz liegt und bis zum 16, Jahrhundert betrieben wird. Landwirtschaft, Töpferei und Handweberei (1873 noch 100 Webstühle) bilden dann die Erwerbsgrundlage der Bevölkerung. Bereits im 18. Jahrhundert entsteht die Natursteinindustrie, 1920 die Porzellanindustrie.

1899 wird die Lokalbahn Kirchenlamitz Weißenstadt eingeweiht.

Ortsname: Der Bachname Lamitz übertrug sich auf die damalige Siedlung mit Kirche, wobei Iamitz als slav. Bruchbach oder Steinbruchbach gedeutet wird.

 Quelle: Dietmar Hermann - Fichtelgebirgslexikon